Herausforderungen im Familienalltag meistern

Alltag mit Kindern: Gelassen bleiben, Lösungen finden und die Beziehung stärken

Der Familienalltag ist bunt, lebendig – und manchmal auch ganz schön turbulent. Zwischen Geschwisterstreit, Trotzphasen, Wutausbrüchen und scheinbar endlosen Diskussionen über Zähneputzen oder Hausaufgaben ist es nicht immer leicht, gelassen zu bleiben. Doch genau in diesen Momenten liegt eine große Chance: Du kannst deinem Kind Orientierung, Sicherheit und emotionale Reife mit auf den Weg geben – wenn du weißt, wie.

In diesem Beitrag bekommst du praktische Impulse, wie du typische Herausforderungen im Familienleben besser meisterst, ohne dich selbst zu verlieren. Vielleicht findest du dich in manchen Beispielen wieder – und vielleicht wächst sogar der Wunsch in dir, andere Eltern künftig als Eltern-Kind-Coach zu begleiten. Aber zuerst schauen wir gemeinsam auf drei besonders häufige Alltagsthemen:

Geschwisterstreit: Wie Eltern harmonische Beziehungen fördern können

„Mama, er hat meine Figur genommen!“ – „Sie war zuerst dran!“ – Kaum etwas bringt Eltern so zuverlässig auf die Palme wie der ständige Streit unter Geschwistern. Und doch ist er völlig normal. Kinder in einer Familie ringen um Aufmerksamkeit, Spielzeug, Gerechtigkeit – und üben dabei wichtige soziale Fähigkeiten.

Was hilft im Alltag?

  • Nicht immer sofort eingreifen: Kinder lernen durch Streit auch, wie man Konflikte löst. Greif nur ein, wenn es zu heftig wird oder jemand verletzt wird.
  • Neutral bleiben: Versuche, nicht automatisch Partei zu ergreifen. Stell Fragen wie: „Was ist passiert? Was wünscht du dir von deinem Bruder/deiner Schwester?“
  • Gemeinsame Lösungen suchen: Fördere das Miteinander durch kooperative Aufgaben, z. B. gemeinsam den Tisch decken.
  • Exklusive Zeit mit jedem Kind: Wenn Kinder sich gesehen und wertgeschätzt fühlen, sinkt das Bedürfnis nach Rivalität.
  • Rituale für Verbindung: Abends eine kleine Kuschel- oder Erzählrunde mit beiden kann Spannungen lösen und Nähe stärken.

Tipp: Als Eltern-Kind-Coach lernst du, wie du Eltern stärkst, Konflikte achtsam zu begleiten, ohne sich in den Streit hineinziehen zu lassen.

Wenn Kinder nicht hören: Strategien für mehr Kooperation

Du hast es schon dreimal gesagt – aber dein Kind reagiert einfach nicht. Alltagssituationen wie Anziehen, Aufräumen oder Zähneputzen können zu wahren Machtkämpfen werden. Doch hinter dem „Nicht-Hören“ steckt oft mehr als bloßer Ungehorsam.

So förderst du Kooperation statt Kampf

  • Körperlich auf Augenhöhe gehen: Wenn du dich hinkniest, Blickkontakt aufnimmst und ruhig sprichst, wird dein Kind eher zuhören.
  • Klare, positive Sprache: Sag nicht „Renn nicht!“, sondern „Geh bitte langsam.“ Kinder reagieren besser auf das, was sie tun sollen.
  • Wahlmöglichkeiten geben: „Möchtest du zuerst die Zähne putzen oder den Schlafanzug anziehen?“ – Das gibt deinem Kind ein Gefühl von Autonomie.
  • Loben, was klappt: Auch wenn es klein ist – positives Verhalten gesehen zu werden, motiviert zur Wiederholung.
  • Routinen und Übergänge sanft gestalten: Sag zum Beispiel: „Noch 5 Minuten Spielzeit, dann geht’s los. Ich geb dir ein Zeichen.“

Merken: Kinder kooperieren nicht besser, wenn sie sich kontrolliert fühlen, sondern wenn sie sich verbunden fühlen. Und genau das kannst du in einer Eltern-Kind-Coach-Ausbildung vertiefen – um dieses Wissen auch weiterzugeben.

Wutanfälle bei Kindern – verstehen und gelassen bleiben

Wenn dein Kind plötzlich schreit, sich auf den Boden wirft oder scheinbar grundlos tobt, fühlst du dich vielleicht hilflos oder genervt. Wutanfälle sind aber keine böse Absicht – sondern Ausdruck eines unreifen Nervensystems, das überfordert ist.

Wie du dein Kind durch die Wut begleitest

  • Bleib ruhig – auch wenn es schwerfällt: Dein Kind braucht dein Nervensystem zur Beruhigung, nicht zur Verstärkung.
  • Nicht argumentieren in der Hochphase: Während des Wutanfalls kann dein Kind nicht logisch denken – es braucht nur deine Präsenz.
  • Benenne Gefühle statt Verhalten: „Du bist richtig wütend, weil es nicht so läuft, wie du willst.“
  • Grenzen setzen ohne Härte: Du darfst klar sein – „Ich lasse nicht zu, dass du mich haust“ – aber bleib liebevoll dabei.
  • Nach dem Sturm: Nähe und Reflexion: Sprich mit deinem Kind über das, was war, wenn es sich wieder beruhigt hat.

Hintergrund wissen hilft: Wenn du verstehst, wie sich kindliche Emotionen entwickeln und wie du dein Kind co-regulieren kannst, wirst du selbst sicherer – und genau das ist auch ein zentraler Baustein in der Ausbildung zum Eltern-Kind-Coach.

 

 

Fazit: Du musst nicht perfekt sein – aber präsent

Der Alltag mit Kindern stellt dich immer wieder vor neue Herausforderungen – aber genau diese Momente können eure Beziehung stärken, wenn du ihnen bewusst begegnest. Mit etwas Wissen, viel Geduld und einer guten Portion Selbstmitgefühl kannst du eine Atmosphäre schaffen, in der dein Kind sich gesehen, verstanden und sicher fühlt.

Und falls du nicht nur deine eigene Familie stärken willst, sondern auch anderen Eltern helfen möchtest, mit mehr Klarheit, Verständnis und Verbindung durch den Alltag zu gehen – dann könnte eine Ausbildung zum Eltern-Kind-Coach genau das Richtige für dich sein.

Du möchtest mehr über die Ausbildung erfahren? Dann schau gerne bei uns vorbei – wir freuen uns auf dich!

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